Sonntag, 31. Januar 2010

Update der Erfrorenen

Bevor wir zum eigentlichen Update kommen, stellen wir uns doch erstmal die Frage, warum sitzen wir nachts um 1 vor dem Rechner und schreiben das? Tja, wie einige von euch wahrscheinlich wissen, war es heute unser Plan ins Fontana zu gehen und den Abend mit unseren Freunden zu genießen. Wir sind auch ganz brav dorthin gelaufen (35 bis 40 min und das bei -13°). Wir waren dann so gegen 23:40 dort, 0:30 standen wir immer noch in der Schlange (draußen) und kein Ende in Sicht. Durchgefroren und mit nassen Socken, haben wir uns dann entschieden den Heimweg anzutreten, da der Eintritt eh ziemlich teuer gewesen wäre und unsere Laune auf dem Tiefpunkt war und wir bei den Temperaturen keine Minute länger draußen bleiben wollten ... und nun sitzen wir hier und haben beschlossen die Zeit sinnvoll zu nutzen und dieses Update für unsere Lieben zu schreiben. Warum uns das am meisten nervt ... vor Mitternacht wären wir mit der VIP-Card kostenlos reingekommen.

Beim letzten Eintrag hatten wir ja damit aufgehört, dass wir eine Freundin besucht haben, es war ihre Abschiedsfeier. Unsere Freundin Eva hat sich entschieden wieder zurück nach Griechenland zu gehen. Zum Abschied hat sie uns und die beiden Mexikanerinnen zum Essen zu sich eingeladen, der Abend war sehr schön, wir mussten aber auch feststellen, dass man Menschen in einer relativ kurzen Zeit schon sehr lieb gewinnen kann und solch ein Abschied dann schon sehr weh tun kann, aber lasst es uns positiv sehen ... wir sind jetzt für den Sommer zu ihr nach Griechenland eingeladen und haben uns auch fest vorgenommen, dass wir uns dann alle wieder sehen.

Evas Abschiedsfeier

 Wir haben es auch endlich geschafft uns der finnischen Kultur ein Stück zu nähern, wir haben uns Schlittschuhe gekauft und diese mittlerweile auch schon mehrfach genutzt. Leider ist es ziemlich peinlich, wenn die kleinen Mädchen das alles viel viel besser können als man selbst, denn wir haben den Großteil der Zeit noch damit zu tun uns auf den Beinen zu halten, aber trotzdem ist es ein riesen Spaß und wir haben es noch nicht bereut, dass wir jetzt stolze Besitzer solcher Sportgeräte sind. Wir hoffen, dass wir auch zu Hause die Zeit und die Gelegenheit haben sie weiter zu verwenden. Das Tolle hier ist, dass die Stadt im Winter in jedem Stadtteil öffentliche Eisbahnen einrichtet, die für jeden kostenlos zur Verfügung stehen (kein Wunder, dass die Finnen das so gut können ;-) ). Selbst als es diese Woche extrem stürmisch war und man sich beim Laufen kaum auf den Füßen halten konnte, haben die finnischen Jungs noch Hockey gespielt auf dem Eis ... bewundernswert!!!

Auch Partys gab es wieder ... in einem der Wohnheime wurde eine "Flagparty" veranstaltet ... das heißt jeder muss sich entsprechend den Farben seiner Nationalflagge kleiden .... dafür haben wir extra eine kleine Bastelstunde eingelegt, denn unser Problem war gelb. Mehr dazu könnt ihr auf den Fotos sehen. Ist unsere gelbe Ansteckblume nicht schön geworden? 



Letzten Samstag war es dann endlich so weit, wir haben unseren ersten Ausflug gemacht. Nach langen Recherchen über das Ziel (man weiß ja hier gar nicht wo man anfangen soll ;-) haben wir uns dann für Pietarsaari (auf schwedisch Jakobstad) (ja Stadtnamen werden hier auch übersetzt) entschieden. Geografisch ist dieser Ort circa 100 km nördlich von Vaasa. Auf dem Weg dorthin haben wir auch die wohl wichtigsten finnischen Sehenswürdigkeiten gefunden ... Bäume, Felder, Kühe, riesige Steine, Schnee, schiefe Hütten auf den Feldern, vereinzelt Häuser und ab und zu auch mal ein Auto. Mittlerweile nehmen wir eine Kette von Autos (mind. 2) schon als ein gutes Zeichen für Zivilisation war. Das soll jetzt aber nicht so klingen, als wenn der Ausflug nicht toll war, denn wir hatten trotzdem eine Menge Spaß und vorallem haben wir einen der schönsten Sonnenuntergänge sehen dürfen. Die Stadt an sich ist mit 20000 Einwohnern doch schon eine ziemlich große Stadt für finnische Verhältnisse und hatte auch ein paar sehr schöne Ecken zu bieten und vorallem haben wir dort richtig leckeren Kuchen in einem total schönen Cafe gegessen und schon dafür hat sich der Ausflug gelohnt. Auf dem Rückweg haben wir dann auch noch ein Valio-Werk entdeckt. Das ist der größte Milchhersteller in Finnland ... wir fanden das so toll, dass wir mitten auf der Schnellstraße gewendet haben, um ein Foto zu machen, denn Valio war die Firma, über die wir einen Vortrag in unserem ersten finnischen Unikurs halten durften/mussten. 

Das absolute Highlight dieser Woche, war heute unser erstes Eishockeyspiel. Dieser Sport ist einfach toll ... Vaasan Sport gegen K-Vantaa. Vaasa hat in einem aufregenden Spiel 5:2 gewonnen. Die Chancen stehen sehr gut, dass das nicht das letzte Spiel war, zu dem wir gegangen sind. Es ist zwar etwas ungewohnt, dass es extra Bereich gibt in denen man Bier/Alkohol trinken kann, denn auch wenn die Finnen gerne und viel trinken auf den Tribünen ist kein Alkohol erlaubt. Ansonsten genießt die Bilder und versucht die Atmosphäre zu empfinden. In Kürze wird es hier davon auch noch ein Video geben (ebenso wie von unserem Ausflug) doch dazu müssen wir nochmals mit einem der Techniker aus Deutschland Rücksprache halten ;-)


Eishockey

Jetzt bleibt uns nicht mehr viel zu sagen, außer dass wir euch alle lieb grüßen und uns sehr freuen, das ihr alle unseren Blog so aufmerksam verfolgt. An dieser Stelle möchten wir noch einen kleinen Aufruf starten ... teilt doch bitte eure Gedanken mit uns und hinterlasst uns ein paar Kommentare (da freuen wir uns doch immer so!!!)

Mittwoch, 20. Januar 2010

Party und vieles mehr


Hier nun das Update seit letztem Freitag ... wie angekündigt waren wir Freitag erstmal in unser besonders spannenden und "lehrreichen" Vorlesung über Geschäftsprozesse in Osteuropa ... ihr glaubt nicht was wir dort alles lernen, da es einige Seiten füllen würde euch alles zu erklären hier nur die Highlights ... wir wissen jetzt endlich, dass die Hauptstadt von Russland Moskau heißt und nicht Paris wie wir irrtümlicher Weise die letzten Jahre vermutet hatten. Auch heute haben wir wieder wichtige Erkenntnisse gewonnen, nämlich, dass es in Estland neben Tallin auch noch andere Städte gibt ... das ist kein Witz sondern die Übersetzung der Worte unserer Dozentin. Wir haben auch verstanden, dass die baltischen Länder nicht alle gleich sind, sondern sich zum Beispiel darin unterscheiden, dass sie die Natur oder Bücher lieben. Wie ihr nun sehen könnt erweitert sich unser Horizont um einige wichtige Fakten ... das einzige, was wir immer noch nicht begreifen, ist was dieser Kurs mit BWL zu tun hat. Naja aber die frohe Botschaft ist (und das ermutigt uns durchzuhalten), dass der Kurs am Freitag "leider" zu Ende geht. Wir hoffen jetzt einfach auf die Kurse die noch folgen werden, denn man soll ja immer positiv denken.
So jetzt zu den Dingen die wirklich Spaß machen ... am Freitag waren wir wieder in dem Club Fontana und haben die Zeit mit den Anderen einfach nur genossen ... um nicht auf  leeren Magen zu trinken, waren wir vorher auf Wunsch der beiden mexikanischen Studentinnen (Karen und Merari) beim Mexikaner essen ... zu ihrer Enttäuschung hat das Essen nicht wie zu Hause geschmeckt und sie hatten sich doch schon so auf Essen aus der Heimat gefreut :-( ... naja dafür hatten wir dann im Club umso mehr Spaß.

 

 
 
 
 


Samstag haben wir dann erstmal ausgeschlafen und sind dann in die Stadt zum Shoppen ...viel haben wir aber nicht geschafft, da die Läden hier Samstags relativ zeitig schließen. Wir sind dann zu unserer Freundin gegangen und haben uns dort eine Pizza in den Ofen geschoben, bevor wir zu einer Kennenlernparty in eines der Wohnheime gegangen sind und wieder viele neue Leute getroffen haben ... zurück zum Wohnheim ging es dann mit dem Taxi ... 20 Euro für die Fahrt ... der Einstiegspreis liegt hier allerdings auch schon bei 8 Euro ... gut, dass wir es durch 4 teilen konnten.

 

Sonntag hatten wir dann zum ersten Mal Besuch bei uns ... Karen, Merari, Franzi und Eva (aus Griechenland) sind zum Kaffee vorbei gekommen und wir hatten eine Menge Spaß einfach nur so bei uns abzuhängen.







Gestern wollten wir dann einfach nur mal faul sein und uns ausruhen, wer jetzt aber gedacht, dass uns das gelungen ist, der hat sich getäuscht, denn um 7 (früh) haben sie angefangen in einer Wohnung 2 Etagen unter uns die Wände einzureißen ... was auch immer sie dort vor haben ... unsere Nachtruhe war jedenfalls vorbei und die Lärmbelästigung hielt dann noch eine ganz Weile an. Naja wir haben die Zeit genutzt und haben unserem Freund LIDL einen Besuch abgestattet und die Vorräte aufgefüllt. Abends waren wir noch bei einer Freundin, aber dazu später mehr.

Donnerstag, 14. Januar 2010

Kurzgeschichten dieser Woche

Fangen wir doch mal mit der größten Frechheit dieser Woche an ... wir waren im Lidl und wollten wie brave Bürger wollten wir unsere Pfandflaschen abgeben ... die Automaten sind im Prinzip die gleichen wie in Deutschland, mit nur einem Unterschied ... wenn sie die Flasche nicht richtig lesen können, behalten sie sie einfach und geben sie nicht zurück, damit man sie nochmal neu reinlegen kann ... wir haben also in dem extra teuren Finnland auch noch 80 cent Pfand eingebüßt und als wenn das noch nicht Strafe genug wäre, schreibt einem der nette Automat auch noch auf den Zettel wie oft er einem keinen Pfand berechnet hat.

So jetzt zu den positiven Nachrichten ... wir haben Wäsche gewaschen. Das ist ja hier nicht ganz so einfach, denn man muss die Waschmaschine per Telefon aktivieren. Ganz alleine haben wir es nicht geschafft, eine andere Austauschstudentin aus Deutschland hat uns alle gezeigt. Am Besten ist hier der Trockenraum ... auf den ersten Blick ein normaler Raum mit Wäscheleinen, aber dann drehst du draußen am Rädchen und es wird mehrere Stunden warme Luft hinein geblasen. Leider war nicht genug Platz für die ganze Wäsche (und man will ja der Öffentlichkeit nicht alles zeigen) also haben wir uns unseren eigenen Wäschständer gebaut.




Außerdem haben wir diese Woche auch zum ersten Mal unseren neuen Freund OTTO besucht ... er versorgt uns für die nächsten Monate mit Bargeld (der Geldautomat).

Mal überlegen, was haben wir noch so gemacht ... wir waren zum ersten Mal in der Sauna in Finnland, als wir am Sonntag im Tropiclandia (Spaßbad) waren, Sauna war dort allerdings nicht so ein Wellnesserlebnis wie in Deutschland, naja vielleicht finden wir noch eine bessere Sauna ... als nächstes werden wir wohl die Sauna im Wohnheim testen ... ja ihr habt richtig gelesen, in jedem Wohnheim gibt es eine eigene Sauna für die Studenten. Im Schwimmbereich haben wir uns dann am Ende auch so richtig wohl gefühlt, als die Teilnehmerinnen der Miss Suomi Wahl dort ein Fotoshooting hatten ;-)

Ebenfalls, haben wir diese Woche die finnischen Nationalgetränke wie Salmiakki und Koskenkorva (Vodka) ausprobiert. Echt lecker aber schweine teuer. :-)





Diese Woche Mittwoch hatten wir nun auch endlich die erste Vorlesung ... Mensch was für ein "Spaß" ...

Heute waren wir dann noch auf einer Busrundfahrt durch Vaasa und sind froh die Busfahrt heil überstanden haben ("finnish way of driving"). Manchmal ist einem dabei ziemlich Angst und Bange gewurden. Dabei haben wir aber auch gelernt, dass sie hier ihr Gefängnis auch Beach Hotel nennen, weil es direkt am Strand liegt - was für eine nette Umschreibung für diesen Ort, oder?
 Vorhin haben wir dann noch einen finnischen Film in der Uni geschaut, mit englischem Untertitel- wie Santa Claus "wirklich" Santa Claus wurde - war eigentlich ein ganz schöner Film und wir haben sogar manche finnischen Wörter verstanden :-)

Jetzt lassen wir den ersten Abend "nur" noch zu zweit ausklingen und morgen um 8 heißt es dann wieder Uni und abends gehen wir dann ins Fontana feiern.

Sonntag, 10. Januar 2010

Die ersten Tage in Vaasa

So jetzt folgt auch endlich die versprochene Berichterstattung über unsere ersten Tage in unserer Heimat auf Zeit. Wie ihr als aufmerksame Leser dieses Blogs sicher noch wisst, sind wir ja in der Nacht vom 4. zum 5. Januar in Vaasa angekommen. Wie bereits kurz erwähnt, haben wir die Wohnung erstmal geputzt, dabei hatten wir ein ziemlich grenzwertiges Erlebnis, der ganze Abfluss war so voller Haare, das wir unser Abendbrot nur mit Mühe bei uns behalten konnten. Nach einem mehrstündigen und teilweise erholsamen Schlaf, so erholsam wie er sein kann, wenn man auf einer extra dünnen Matratze ohne Lattenrost, nur auf einem Brett schläft. Naja aber wir waren müde genug, um dem Fakt noch nicht weiter Beachtung zu schenken. Nach dem Aufstehen und noch vor dem Frühstück, haben wir die ganze Wohnung nochmals einer gründlichen Reinigung unterzogen und unsere Zimmer eingeräumt, man will sich schließlich ein bisschen heimisch fühlen. Wir hatten ja vorher schon erfahren, dass es in Vaasa einen LIDL gibt und den haben wir dann auch am 5. gleich erstmal gesucht und man glaubt es kaum auch beim ersten Versuch gefunden. Unser erstes freudiges Erlebnis bestand darin, dass wir die deutsche Apfelsaftpackung schon direkt am Eingang entdeckt haben ... auch das Saskia Wasser haben wir gefunden, genau wie den deutschen Speisequark und wir hatten schon Angst 5 Monate auf Kartoffeln mit Quark verzichten zu müssen. Man mag es kaum glauben, aber es gibt in dem Lidl fast alle deutschen Produkte, wie auch bei uns, nicht einmal bei allen machen sie sich die Mühe wenigstens die Packung ins Finnische zu übersetzen. Die Preise sind natürlich bei den meisten Sachen deutlich über dem deutschen Niveau ... bspw. kostet ein Toastbrot hier das Doppelte. Nachdem wir uns nun mit den fehlenden Sachen im LIDL eingedeckt hatten, sind wir nochmal in die City von Vaasa gefahren, denn unsere Wohnung ist komplett ohne Vorhänge gewesen (Fenster & Dusche). Als wir dann endlich einen Laden gefunden hatten der Duschvorhänge verkauft ist uns bei dem Anblick des Preises fast schlecht geworden, der Billigste sollte immer noch 20€ kosten. In Gedanken hatten wir uns wohl schon damit abgefunden 5 Monate ohne auszukommen. Aber wir sind dann noch in den Citymarket (ähnlich Kaufland) und haben einen für 12€ gekauft. Um die extra Kosten des Duschvorhangs einzusparen, haben wir dann entschieden, dass unsere Fenster in Zukunft von unseren braunen Fleecedecken aus dem Auto geziert werden (was auch gut ist, denn die Fenster sind nicht besonders dicht) und in der Küche die direkt am Außenaufgang liegt, haben wir jetzt eine schicke blaue Abdeckplane als Sichtschutz angebracht, die sich beim Heizen immer richtig stylisch aufbläht ... also wenn ihr mal günstige Einrichtungsideen braucht, dann fragt ruhig wir helfen euch gern, wie ihr seht kommen uns ganz kreative Ideen ;-) Achso ... ihr glaubt nicht was für hohe Schneeberge auf einem Marktplatz liegen können ... Abends haben wir es uns dann in der Wohnung noch ein wenig gemütlich gemacht und sind dann um 21 Uhr nochmal los zu einem winterlichen Spaziergang ... dabei haben wir einige sehr schöne Lichtinstallationen im Freien entdeckt und festgestellt, dass wir in der nobleren Gegend von Vaasa wohnen müssen, man stehen hier ein paar tolle Häuser. Wir glauben auch bis am "Wasser"/Eis gewesen zu sein, denn aus dem Schnee ragte eine Menge Schilf. Wir haben uns aber nicht näher getraut, da man vor lauter Schnee nicht erkennen konnte, wo das Wasser losgeht. Dann ging es aber auch schon ins Bettchen, da die Reise noch immer ein wenig an unseren Kräften gezehrt hat.
Am 6. Januar war ja hier dann Feiertag und alles hatte geschlossen, also haben wir die Gelegenheit mal genutzt und uns den Campus angeschaut ... mit Chemnitz überhaupt nicht zu vergleichen, die Uni hier liegt direkt am Wasser, auch wenn man davon im Moment nicht viel sieht und hat sehr neue und moderne Gebäude und ist nicht über die Stadt verteilt, sondern man findet alle Gebäude auf einem Gelände. Aber wir haben es nur ungefähr 1,5 Stunden draußen ausgehalten, bevor wie das Gefühl hatten zu Eisklumpen mutiert zu sein. Aber das wichtigste hätten wir ja jetzt fast vergessen, unsere Wohnung ist aj eigentlich für 3 Studenten gedacht, da am 5. noch keiner hier war, sind wir nun seitdem etwas aufgeregt, obnoch jemand kommt oder nicht und wir zu zweit bleiben. Naja am 6. früh, haben wir dann die Wohnungstü gehört und Stimmen in der Küche ... da haben wir natürlich gleich gedacht, dass unser/e Mitbewohner/in jetzt da ist ... aber weit gefehlt, wir mussten feststellen, dass es nur die Leute von VOAS (Hausverwaltung) waren, die die Wohnung kontrolliert haben. Man haben wir uns erschrocken, wir lagen ja schließlich noch im Bett und die guten Leute kamen einfach ohne zu klingeln rein. Abends haben sich dann die ganzen Austauschstudenten im El Gringo, einer Kneipe in Downtown Vaasa getroffen, um sich besser kennenzulernen. Gott sei dank hatten sie Studentenpreise für das Bier 2,50€ für 0,4l und nicht wie sonst 7€. Bevor es hier vergessen wird ... es gibt jetzt noch einen schicken Zweitnamen für Ilona ... Ilana. Wer hätte gedacht, was man aus diesem Namen so alles machen kann ;-) Nach mehreren Bier stand uns dann noch ein 45 min Fußweg zurück zum Wohnheim bevor und das bei -18° ... was für ein Spaß. Am nächsten Morgen war es dann endlich so weit wir durften das erste Mal in die Uni zu unseren Orientierungstagen ... dazu kann man nur sagen "Willkommen im Kindergarten". Sicherlich waren einige Dinge sehr hilfreich, aber auf andere hätte man durchaus verzichten können z.B. den Entstehungshintergrund und die Philosophie der Mensa. Alles in Allem ging die ganze Sache bis 17:30 und wir waren ziemlich fertig danach. Lustig fanden wir, dass es hier sogenannte "Sitzpartys" gibt und ja man tut genau das was der Name sagt wurde uns erklärt. Hoffentlich können wir auch mal eine miterleben. Waren auch das erste Mal in der Mensa essen, es hat glücklicherweise viel besser geschmeckt als es dort gerochen hat. Wir dachten schon wir könnten keinen Bissen runterkriegen, aber einmal drin in der Mensa ging es dann, also ähnlich wie in Chemnitz im Sommer. Am Freitag ging es dann weiter, es haben sich die ganzen interessanten Mädchenfächer vorgestellt wie Computer Science, Multimedia ... ihr kennt uns gut genug, um zu wissen für uns gibt es nichts Schöneres. Wir haben auch noch rausgefunden, dass zwei Mexikanerinnen mit uns hier im Wohnheim am schönen A**** der Stadt wohnen. Das Schön ist aber echt ernst gemeint, denn hier stehen ein paar richtig schöne Häuser und es ist direkt am Wasser, nur sehr weit weg von der Stadt und noch weiter von der Uni. Abends haben wir dann noch einen Winterspaziergang zu dritt gemacht. Mensch, jetzt hätten wir das Beste fast vergessen, wir haben auch gelernt wie man sich in einer Prüfung verhält ... sobald du den Raum betrittst darfst du nicht mehr reden, auch wenn noch keine Aufgaben dort liegen und die Prüfung noch nicht begonnen hat, denn du könntest ja schon schummeln. Außerdem dürfen Wasserflaschen nur ohne jeglichen Aufkleber und Aufdruck mitgeführt werden und die Türen vom Raum werden richtig abgeschlossen, damit keiner reinkommt ... Hilfe das ist ja wie im Gefängnis. Eine Prüfung dauert hier drei Stunden ... oh Mann fast so lang wie unsere Examen. Wörterbücher dürfen übrigens auch nicht genutzt werden ... wenn wir also was nicht verstehen, haben wir den Max gemacht. Am Samstag haben wir dann erstmal ausgeschlafen, bevor wir ein wenig in die Stadt Bummeln gegangen sind und noch einmal in unserem "HOOD" spazieren waren bei Hellem. Außerdem waren wir im Alko-Shop, wie der Name schon sagt ist das der Alkoholladen, denn der harte Alk wird hier nicht im Laden verkauft. Dort hätten wir am liebsten geheult bei den Preisen ... deutsches Bier kostet hier die Flasche 3€, Wein geht bei 6-7€ los und der richtige Alkohol ist quasi unbezahlbar. Haben uns aber mal zwei Schnapsflaschen (die ganz kleinen für die Tasche) gegönnt ... Salmiakki und Koskenkorva, zwei der bekanntesten einheimischen Schnapssorten ... haben sie leider noch nicht probiert, darüber werden wir also später berichten. Abends ging es dann noch in den Fontana Night Club zuerst als Kennenlernparty und später nur noch als Party ... war echt lustig, aber nach um 10 sehr teuer, das Bier hat dann 5€ gekostet.
Heute wollen wir noch ins Tropiclandia, aber davon später mehr ....




Vaasa die ersten Tage



Mittwoch, 6. Januar 2010

Ein "kurzer" Reisebericht

So jetzt wie versprochen der Reisebericht  ... wie ihr ja alle gemerkt habt war an unserem Starttag (2. Jan.) nicht gerade das beste Wetter in Deutchland, aber wir hatten ja keine Wahl, wir mussten los. Also sind wir 2 Stunden eher als geplant losgefahren. Das Wetter entpuppte sich als besser, als gedacht. Bis kurz vor Rostock gab es eigentlich keine Probleme, nur dann wurde es richtig neblig und man hat teilweise nichts mehr gesehen. Achso, solltet ihr mal nach Rostock fahren mit dem Auto nehmt euch viel Unterhaltung mit, denn es gibt rechts und links von der Fahrbahn nicht viel zu sehen. Allerdings haben wir auf dieser Fahrt etwas wichtiges gelernt, Frauen können wirklich nicht räumlich denken ... Ronny ist bald verrückt geworden, weil wir immer die Spuren gewechselt haben, wenn wir ein Räumfahrzeug gesehen haben, um dann festzustellen, dass es auf der anderen Spur fährt. Einmal kam uns ein Auto mit nur einem Licht entgegen, da ist uns ganz schlecht geworden, denn wir dachten es ist ein Falschfahrer auf unserer Seite, aber falscher Alarm, es war die Gegenspur ... Ronny war schon verwirrt, denn wir haben plötzlich so stark gebremst. Wir lernen also daraus  mit Frauen in Kolonne fahren ist nicht so einfach. Wir sind dann ungefähr 2 Stunden zu früh an der Fähre, angekommen, konnten uns aber schon am Check-in anstellen und es gab Toiletten!!! (warum das wichtig ist lest ihr später). Als es dann nun endlich begann mit dem Check-in, mussten wir erschreckend feststellen, dass Ronny nicht in seinem Auto war ... 2 Stunden hat er Zeit gehabt und geht dann auf Toilette, wenn der Check-in beginnt ... großartig!!! Die nächste Überraschung wartete aber schon ... die Fährgesellschaft hatte einen falschen Name von Ilona gespeichert ... darf ich vorstellen ... meine neue Freundin Lona. Die Fährfahrt bestand dann zum Großteil aus schlafen, an einem Tisch in der Cafeteria. Aber es ist erstaunlich, wir konnten uns sogar etwas zu Essen auf der Fähre leisten. 6 Stunden später sind wir dann in Trelleborg angekommen und der Albtraum begann. Kaum von der Fähre runter haben wir Ronny verloren ... das war aber noch kein Problem, haben uns einfach an der nächsten Tankstelle getroffen. Kaum waren wir losgefahren, fiel bei Ronny auch schon der erste Scheinwerfer aus, das hieß also für uns einen Parkplatz suchen und Lampe reparieren. Es ging dann aber relativ zügig weiter. Naja wir sagen jetzt mal nur soviel schon im Hellen war Schweden nicht der Kracher (zumindest dort wo wir lang gefahren sind) und im Dunkeln wurde es nur noch schlimmer, die Beschilderung wurde von Kilometer zu Kilometer schlechter und weniger und die McDonalds dreckiger ... naja aber auch knapp 700 km haben mal ein Ende und man kommt in Stockholm an, wo man sich nichts mehr wünscht als eine Toilette und einen warmen Ruheraum am "Fährhafen", aber weit gefehlt, beides gab es nicht. Wir haben dann ein Dixiklo gefunden auf dem Gelände und auch gleich eingeweiht, keine Ahnung ob man das durfte, aber uns war es egal. "Gott sei dank" waren es ja nur 4,5 Stunden bis zum Check-in ... also gute Chancen im Auto zu erfrieren. Naja aber auch das haben wir überlebt ... 7:40 ging es dann endlich auf die Fähre und damit in unsere Kabine (die war wirklich richtig toll für den Preis von 16€, sogar mit Dusche und WC), wo wir erstmal einen mehrstündigen Schlaf hinter uns gebracht haben. Man tat das gut. Dann haben wir das Schiff mal unsicher gemacht (wir waren Essen und im Duty Free Shop). Die Kartoffelspeisen waren echt süß und haben so naja geschmeckt und ihr kennt uns ja alle gut genug, um zu wissen wir essen nicht alles. Im Duty Free Shop wo der Alkohol besonders billig sein soll sind uns dann fast die Augen rausgefallen ... die Preise waren gut das Doppelte im Vergleich zu Deutschland. So das war aber dann auch schon unsere Zeit außerhalb vom Schlafdeck, denn wir haben uns dann lieber nochmal 2 Stunden hingelegt. Als wir dann in Turku angekommen sind ging die Sch**** erst richtig los. Wir haben Ronny wieder einmal verloren, aber diesmal konnten wir nicht dem Navi folgen, denn es hat auch nicht funktioniert. Es war der Meinung sein GPS bräuchte nicht länger an zu sein. Also mussten wir erstmal per Handy klären wo wir uns wieder treffen (an der ersten Tanke auf der E8) und da hat es der liebe Gott mal echt gut gemeint ... in dem Moment wo wir auf die E8 fahren wollen fährt Ronny auf der E8 an uns vorbei, so dass wir direkt hinter ihm rausgekommen sind. Dann wollten wir gerne tanken, mussten aber leider feststellen, dass der Automat an der schon geschlossenen Tankstelle (20Uhr) keine ausländischen Kreditkarten akzeptiert ... naja das war nicht sonderlich schlimm haben einfach die nächste genommen. Leider haben wir bei der Auffahrt zurück auf die E8 Ronny wieder verloren und den Tankdeckel offen gelassen. Na gut auch das haben wir wieder hinbekommen. Dumm war nur das ab dort (noch 300 km bis zum Ziel) die Straße sehr glatt war und der Schnee bei der Fahrt immer aufgewirbelt wurde, so dass man nichts mehr gesehen hat (besonders wenn uns LKWs überholt haben oder entgegengekommen sind). Ja ihr lest richtig wir wurden von LKWs überholt ... die Finnen fahren als gäbe es kein Morgen. Jetzt wissen wir warum hier gute Rennfahrer entstehen. Manchmal dachten wir auf den Kilometern ohne Zivilisation schon bald kommt eine Stadt, weil es am Horizont so hell war, wir mussten dann allerdings feststellen, es handelte sich um ein Gewächshaus, so ein hell beleuchtetes Gewächshaus findet man bei unseren Strompreisen wohl nicht. Außerdem lassen hier fast alle die Weihnachtsbeleuchtung die ganze Nacht brennen. Irgendwann waren wir dann aber in Vaasa (2 Uhr) und wurden von Hanna unserer Koordinatorin begrüßt und sie hat uns die Schlüssel für unsere Zimmer gegeben. Sie meinte sie kennt keine anderen Mädchen die jemals mit dem Auto nach Vaasa gekommen sind (wir sind also die beiden einzigen die einen Knall haben) aber wir hatten ja noch Ronny, dem wir dafür echt dankbar sind. Als wir die Autos dann ausgeladen hatten, haben wir noch die Betten geputzt und bezogen und das Bad einer groben Reinigung unterzogen und sind dann nur noch tot ins Bett gefallen. So den ersten und zweiten Tag schildern wir euch später ...wenn ihr bis hierher durchgehalten habt mit lesen, scheint ihr euch wirklich für uns zu interessieren ;-)
Dafür als Belonung jetzt Bilder:


Anreise

Dienstag, 5. Januar 2010

Endlich angkommen

Wir sind nach einer langen und erschwerlichen Reise endlich in Vaasa angekommen. Von der Reise erzählen wir euch später gerne mehr...müssen uns erstmal ein wenig erholen...werden gleich noch einen winterlichen Spaziergang durch das schöne verschneite Vaasa machen und morgen ist hier Feiertag und da werden wir uns mal die Uni anschauen...

Sonntag, 3. Januar 2010

Gleich gehts los

So nun wird es richtig ernst, wir befinden uns gerade auf der Fähre in Rostock und schreiben vorerst den letzten Post. Wir sind gut durchgekommen aber nun sind wir total müde und schlafen erstmal mit den Köpfen auf dem Tisch in der Cafeteria...Ui und erst wird auch gerade hell...sorry für die wirren Worte aber wir sind echt müde...Gute Nacht

Samstag, 2. Januar 2010

Wir sagen dann erstmal Tschüss

Wer hätte gedacht, dass die Zeit so schnell verfliegt und wir heute schon unsere Reise antreten. Wir jedenfalls nicht.
Nach einer riesen Packorgie, müssen später nur noch die Autos beladen werden. Ich sag euch, das wird ein Spass... Und dann wird heute gegen 9 Uhr das Auto aus der Dresdner Str. 74 Richtung Vaasa aufbrechen.
An alle Daheimgebliebenen können wir nur sagen, wir werden euch unheimlich vermissen und freuen uns schon jetzt, euch bald wieder in unsere Arme schließen zu können.

Wünscht uns ein gutes durchkommen....

Nine und Ille